Arno Dübel (54) sitzt auf seiner alten, grünen Couch, stopft sich in aller Ruhe eine Zigarette. Dann nimmt er einen Schluck aus seiner Bierbüchse. Es ist 13.30 Uhr. Arno Dübel hat viel Zeit, denn er hat seit 36 Jahren keine Arbeit – und er will auch gar keine! Er sagt: „Arbeit? Da hab ich nie was von gehalten. Ich hab ein Motivationsproblem.“
WILLKOMMEN BEI DEUTSCHLANDS FRECHSTEM ARBEITSLOSEN!
Mit 16 Jahren hat Arno Dübel die Volksschule beendet, fing eine Malerlehre an. „Die hab ich nach zwei Jahren abgebrochen. Hatte keine Lust mehr.“
Seit 1974 lebt der Berufsarbeitslose auf Kosten der Steuerzahler, hat mehr als 300 000 Euro Stütze kassiert. 2001 trat er mit seiner Anti-Arbeitsphilosophie zum ersten Mal im Fernsehen auf, damals bei „Arabella“ auf Pro7. Seitdem tourt Dübel durch Talkshows. „So 15-mal war ich im Fernsehen“, sagt er.
Am 12. Januar saß er bei Sandra Maischberger.
Vor ein paar Tagen war er bei der „Münchner Runde“ des Bayerischen Rundfunks zu Gast, schockte mit Sätzen wie: „Wer arbeitet, ist doch blöd. Arbeit ist Sch …!“
Trotz der zahlreichen Auftritte verfügt Dübel angeblich nicht über Zusatzeinkünfte. Arge-Sprecher Horst Weise: „Nach eigenen Angaben hat Herr Dübel nur Aufwandsentschädigungen erhalten.“
Immerhin 300 bis 500 Euro pro Auftritt!
Es gibt sogar einen Mann, der sich als sein Manager bezeichnet und die Auftritte organisiert!
Das Amt zahlt dem Langzeitarbeitslosen 323,10 Euro monatlich. Dazu bekommt er Krankenkasse, Strom, Wasser und Miete für die 47-Quadratmeter-Wohnung. „Ich bin ja bescheiden“, sagt Dübel, steckt sich noch eine Gestopfte an.
Fünf Brüder und vier Schwestern hat Dübel. Alle arbeiten. Schämt er sich vor denen gar nicht? „Nö“, sagt Dübel und lacht, „die wissen, dass ich mich nicht gut fühle, wenn ich arbeite. Ich werd dann so schnell müde.“
Und die Mutter, was sagt die? „Die findet das nicht so toll, aber ich bin ja volljährig.“
Bisher hat Dübel jedes Jobangebot abgelehnt. Wenn mit finanziellen Kürzungen gedroht wurde, ließ er sich krankschreiben.
BILD will ihm trotz der Faulheit einen Job besorgen. Was kann man tun? Arge-Sprecher Horst Weise: „Wir werden ihm eine Maßnahme im „Aktivcenter“ anbieten. Da wird er mit Unterstützung von Sozialarbeitern 9 Monate wieder an Arbeit herangeführt.“
Vielleicht die letzte Chance für Arno Dübel, seinen schlechten Ruf loszuwerden …
Quelle: Bild.de / 29.01.2010
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