Eilbek – Singen tut er aus vollem Hals. Aber wenn’s ans richtige Arbeiten geht, pfeift Deutschlands frechster Arbeitsloser, Arno Dübel (55, seit mehr als 30 Jahren ohne Job, „Das macht doch auch müde“), ganz schnell auf dem letzten Loch.
Weil er nach der Aufnahme seines Songs „Ich bin doch lieb“ wieder Hartz IV haben will, hat die Arge Dübel an einen Beschäftigungsträger vermittelt. Dübel sollte auf dem Betriebshof der KZ-Gedenkstätte Neuengamme eingesetzt werden, um zu lernen, wie man Unkraut zupft oder Wege fegt. „Da soll Herr Dübel seinen guten Willen und Kooperationsbereitschaft zeigen“, sagt Arge-Sprecher Horst Weise.
Aber so weit ist es (mal wieder) nicht gekommen: Donnerstag stellte sich Dübel vor, Freitag hatte er einen „Behördentag“ im Jobcenter Wandsbek, Montag „Behördentag“ bei der Wohnungsnothilfe (Vermieter SAGA will Dübel wegen Mietrückständen aus der Wohnung werfen), und seit Dienstag ist Dübel krankgeschrieben.
Kettenraucher Dübel zu BILD: „Ich hab’ doch schwer Asthma. So schlimm war’s noch nie. Arbeiten kann ich auf keinen Fall, hat der Arzt gesagt.“
Quelle: Bild.de 11.02.2011