Arno Dübel, Deutschlands frechster Arbeitsloser: Schluss mit Stütze nach 36 Jahren

Hamburg – Er war Deutschlands frechster Arbeitsloser, bald schon könnte er Deutschlands frechster Obdachloser sein. Arno Dübel (54, verweigert seit 36 Jahren jeden Job) ist am Ende: Stütze weg! Strom weg! Wohnung weg!

Dübel hat 854,65 Euro Miet- und 279,83 Euro Stromschulden, weil das Amt dem notorischen Job-Schwänzer alle Hilfen gestrichen hat. Eine Räumungsklage läuft, Strom wird in Dübels 2-Zimmer-Wohnung Ende des Monats abgestellt. „Ich lebe seit 21 Jahren hier“, so Dübel zu BILD.

Zur Erinnerung: Im Frühjahr hatte der Arbeitslose noch mit Sprüchen wie „Arbeit ist doch scheiße. Wer das macht, ist blöd!“ für Schlagzeilen gesorgt.

Es folgten provokante TV-Auftritte (u. a. bei Kerner und Maischberger), eine gefloppte Platte („Der Klügere kippt nach“), ein peinlicher Auftritt bei einer Schlagerparty (Gäste bepöbelten Dübel, bespritzten ihn mit Bier).

Dann ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts (Verfahren eingestellt). Zuletzt gab es Pläne für ein „Dübel-Bier“. Auch die sind inzwischen ad acta gelegt.

Jetzt der Tiefpunkt.

Die Arbeitsagentur zahlt Dübel keinen Cent mehr, auch Miete und Stromkosten wurden gestrichen. „Herr Dübel weigert sich, uns nachzuweisen, ob er zusätzliche Einkünfte zum Beispiel aus Promotion- und Marketingauftritten hat“, so Arge-Sprecher Horst Weise.

Dübel kontert: „Ich habe doch keine Millionen verdient, bloß 47,96 Euro mit meinem Song. Die wollen mich schikanieren.“ Lebensmittelgutscheine will er nicht („Dafür bin ich zu stolz“). Geld bekommt Dübel von Nachbarn, Freunden und Verwandten („Hier mal 5 Euro, da mal 10“).

Das Amt bleibt hart. „Keine Extrawurst für Arno Dübel“, sagt Arge-Sprecher Weise.

Deutschlands frechster Arbeitsloser ist ganz leise geworden. Über Menschen, die hart für ihr Geld arbeiten, will er nicht mehr herziehen: „Ich weiß, dass ich da Fehler gemacht habe.“

Quelle: Bild.de / 06.11.2010


Beitrag veröffentlicht

in

von