Kommentar: Druck kann auch Hilfe sein

Von STEPHANIE JUNGHOLT

Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter der Deutschen so sehr wie Hartz IV.

Und kaum ein Tag vergeht ohne neue, teilweise haarsträubende Nachrichten:

165 000 Hartz-IV-Empfänger haben im letzten Jahr versucht, den Staat abzuzocken.

Deutschlands frechster Arbeitsloser Arno Dübel prahlt damit, seit 36 Jahren nicht gearbeitet zu haben.

Berlins mutiger Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) warnt, dass immer mehr Arbeitslose sich „eingerichtet“ hätten – womöglich bis zu 20 Prozent.

Sind Hartz-IV-Empfänger also faul und bequem?

NEIN, natürlich nicht alle! Aber Studien zeigen, dass sie nicht nur Hilfe, sondern manchmal auch Druck brauchen.

Druck, auch einen unbequemen Job anzunehmen. Druck, früh aufzustehen. Oder auch Druck, in eine andere Stadt zu ziehen.

Die Gesetze dafür haben wir. Nur müssen die Jobcenter sie auch endlich konsequent anwenden!

Das sind sie nicht nur der arbeitenden Bevölkerung schuldig, sondern auch den Hartz-IV-Empfängern selbst!

Quelle: Bild.de / 06.02.2010


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